Jeder Vierte kämpft mit Angstzuständen
Jeder von uns kennt jemanden, der irgendwann schon einmal Panikattacken erlebt oder mit Angstgefühlen und Depressionen zu kämpfen hatte. Noch nie waren diese Probleme so verbreitet wie in der modernen Gesellschaft. Angst kann jeden betreffen, unabhängig von Alter, Beschäftigung und Lebensgewohnheiten. Manche Menschen können bei einem öffentlichen Auftritt eine Panikattacke erleben, während andere den Gedanken, ihren Job zu verlieren, nicht ertragen können, oder sogar ohne ersichtlichen Grund von Angst ergriffen werden.
„Jeder vierte Mensch, dem wir begegnen, leidet an einer Angststörung oder wird mindestens einmal im Leben damit konfrontiert sein“, schrieben Dr. Charles H. Elliott und Dr. Laura L. Smith in ihrem Buch Anxiety and Depression for Dummies.
Die vielen Ursachen, die Angstgefühle auslösen können
Eine Angststörung ist ein Zustand übertriebener Angst und Besorgnis, der eine Person vollkommen überwältigen und so stark lähmen kann, dass die Erledigung täglicher Aufgaben zur Herausforderung wird. Die Angst an sich ist eigentlich vorteilhaft für unsere Existenz, denn sie schützt uns vor Gefahren in unserem Umfeld, sodass die Tatsache, dass wir in gewissen Situationen Angst verspüren, eine positive Reaktion ist. Problematisch wird es, wenn die Angst unsere Gedanken und Gefühle überwältigt und uns daran hindert, unseren täglichen Aktivitäten nachzugehen. In der modernen Gesellschaft gibt es viele Gründe, um Angst zu haben. Häufige Auslöser von Ängsten sind: Angst vor Jobverlust, arbeitsplatzbezogener Stress, Überforderung und Kontrollverlust im Alltag, aber auch abnehmender sozialer Kontakt, weniger Zeit mit Freunden und Familie spielen eine wichtige Rolle.
Ab wann spricht man von einer Angststörung?
Gelegentliche Gefühle von Angst oder Stress sind normal und sollten nicht mit einer Angststörung verwechselt werden. Wenn normale Angst- und Panikgefühle mit dem Gefühl, eine Situation nicht in den Griff zu bekommen, und anderen physischen Symptomen einhergehen, kann man beginnen, von einer Angststörung zu sprechen. Letztere äußert sich meist in Form eines beschleunigten Herzschlags, schneller Atmung, Schwitzen, Übelkeit, Zittern, Mundtrockenheit und Schwindelgefühl. Eine lang anhaltende Angststörung bringt uns dazu, Aktivitäten aufzugeben, die uns davor glücklich gemacht haben, und soziale Kontakte zu meiden. Sie kann zu Schlaflosigkeit führen und sich in einer Reihe von anderen Veränderungen in der Art und Weise, wie wir unseren Alltag verbringen, äußern.
Wie kann CBD-Öl beim Kampf gegen Angststörungen helfen?
Das meist erforschte Cannabinoid in Cannabis – CBD – hat in den letzten Jahren bei Wissenschaftlern, Ärzten und Angstpatienten großes Interesse geweckt. Warum? Klinische Studien (durchgeführt durch Tier- und Menschenversuche) haben bestätigt, das CBD-Harz eine starke angstlösende Wirkung besitzt. Die sporadische Nutzung von CBD-Öl hat sich als sichere, körperfreundliche Methode erwiesen, um verschiedene Angstzustände zu lindern, wie z. B.:
- Panikattacken
- Zwangsstörung
- soziale Phobie
- posttraumatische Belastungsstörung
- allgemeine Angstgefühle
- leichte bis mittelschwere Depressionen
Wie wirkt CBD?
Das Cannabinoid CBD stimuliert eine Reihe von neuronalen Verbindungen im Gehirn, was die Wissenschaftler zu glauben veranlasste, dass die Einnahme von CBD-Öl auch Angst beeinflussen und lindern kann. Es sei darauf hingewiesen, dass die meisten bisherigen Studien auf diesem Gebiet im Rahmen der Tierforschung durchgeführt wurden, sodass unmittelbare Rückschlüsse auf die gleiche Wirkung von CBD beim Menschen bislang noch nicht bestätigt werden können. Dennoch haben präklinische Studien in Bezug auf die Anwendung von CBD bei der Linderung von Angst und Depressionen bereits vielversprechende Ergebnisse geliefert.
- Gehirnaktivität
Das Gehirn besitzt drei Neurotransmittersysteme, welche die Entwicklung von Depressionen und Angststörungen beeinflussen können: das Serotonin-, Noradrenalin- und Dopaminsystem. Im Falle der bereits erwähnten Störungen ist die Übertragung der Signale zwischen den Nervenzellen innerhalb dieser drei Neurotransmittersysteme weniger effektiv. Antidepressiva erhöhen das Niveau dieser Neurotransmitter und heilen Depressionen und Angstzustände. Das in der Medizin am häufigsten eingesetzte Antidepressivum ist SSRI. Es erhöht die Serotonin-Präsenz im synaptischen Spalt, was wiederum die Übertragung von Serotonin-Signalen zwischen den Zellen erhöht und das Auftreten von Angstgefühlen und Depressionen mindert.
Ähnlich wie SSRI, kann auch das CBD-Cannabinoid die Signalwirkung über die Serotonin-Rezeptoren erhöhen. In Spanien wurde eine Studie an Tieren durchgeführt, die ergab, dass das CBD-Cannabinoid die Übertragung des Serotonin-5-HT1A-Rezeptors verbessert und somit das Serotonin noch schneller beeinflussen könnte als SSRI.
- Neuronale Regeneration
Der Hippocampus ist der Teil des Gehirns, der bei zahlreichen Gehirnfunktionen eine zentrale Rolle spielt. Am bekanntesten ist er für seine Rolle in der Gedächtnisbildung und der Fähigkeit des kognitiven Denkens. Gehirnaufnahmen von Patienten, die an Angststörungen oder Depressionen leiden, zeigen oft einen kleineren Hippocampus und die Behandlung solcher Erkrankungen ist häufig mit der Förderung der neuronalen Regeneration in diesem Bereich des Gehirns verbunden.
Eine wissenschaftliche Studie an Mäusen hat ergeben, dass die regelmäßige Einnahme von CBD-Öl dabei helfen kann, die Neuronen im Hippocampus zu regenerieren und somit die Behandlung von Angststörungen und Depressionen positiv zu beeinflussen. Ein Vergleich der Aktivität von SSRI und CBD-Öl hat gezeigt, dass beide Stoffe die Fähigkeit besitzen, die neuronale Regeneration anzuregen.
- Wirkung von CBD-Öl bei Angststörungen und Depressionen beim Menschen
Basierend auf Studien im Rahmen der Tierforschung haben die Wissenschaftler begonnen, auch im Zusammenhang mit Angst und Depressionen beim Menschen mit CBD-Öl zu experimentieren. Die Ergebnisse zeigen, dass CBD-Öl zahlreiche Symptome der erwähnten Störungen lindern kann.
Brasilianische Wissenschaftler führten eine Doppelblindstudie an Patienten mit sozialer Angst durch und die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduzierung der Angstgefühle bei den Patienten die CBD-Öl verwendeten. Die Möglichkeit subjektiver Patientenberichte wurde mit Hilfe von gleichzeitigen Hirnscans, die Durchblutungsmuster im Gehirn zeigten, die mit der Anti-Angst-Aktivität übereinstimmen, doppelt überprüft.
Eine weitere wissenschaftliche Studie hat gezeigt, dass das Angstgefühl der Patienten bei öffentlichen Auftritten abnahm. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass CBD-Cannabinoid die Angst, kognitive Störungen und Unbehagen bei öffentlichen Auftritten deutlich reduziert. Bei der Gruppe der Patienten, die stattdessen das Placebo erhielten, wurden solche Veränderungen nicht registriert.
CBD birgt ein großes Potenzial in der Behandlung von Angststörungen
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung mit Tieren zeigen eine noch detailliertere Wirkung von CBD-Öl auf die Gehirnfunktionen. Unter anderem wurden festgestellt, dass sich die Einnahme von CBD-Öl in folgenden Bereichen positiv auswirkt:
- Übertragung des 5-HT1A-Rezeptors
- Regeneration von Neuronen im Hippocampus
Beide Aktivitäten stehen in direktem Zusammenhang mit der Behandlung von Angstzuständen und depressiven Störungen beim Menschen. Experimentelle Studien an Menschen mit Angststörungen haben darauffolgend eine signifikante Verbesserung des Zustands nach der Anwendung von CBD-Cannabinoid gezeigt. CBD-Cannabinoid wird derzeit als Produkt mit großem Potenzial in der Behandlung von Depressionen und Angststörungen angesehen, doch wird allen, die sich mit derartigen Problemen konfrontiert sehen, nach wie vor dringend geraten, einen kompetenten Arzt zurate zu ziehen.
Weitere Informationen zum Thema „CBD gegen Angst und Depressionen“ finden Sie bei: https://cbd-infos.com/cbd-gegen-angst/
Literaturangaben:
Blessing E. M., Steenkamp M. M., Manzanares J., Marmar C. R.: Cannabidiol as a Potential Treatment for Anxiety Disorders, in: Neurotherapeutics (2015), Nr. 12(4), S. 825–836. PDF
Malberg J. E., Eisch A. J., Nestler E. J., Duman R. S.: Chronic Antidepressant Treatment Increases Neurogenesis in Adult Rat Hippocampus, in: Neuroscience (2000), Nr. 20(24), S. 9104-9110. PDF
Zlebnik N. E., Cheer J. F.: Beyond the CB1 Receptor: Is Cannabidiol the Answer for Disorders of Motivation?, in: Annual Review of Neuroscience (2016), Nr. 39, S. 1–17. PDF